Montag, 2. Januar 2012
Die 100 besten Filme - 2. Inception
marla s, 17:32h
Vielleicht kann man inzwischen schon resümieren, dass Christopher Nolan das filmische 21. Jahrhundert eingeläutet hat. Was mit Memento begann, führte er mit jedem Folgefilm konsequent fort und erzeugte dabei einen Höhepunkt nach dem anderen. Inception greift Themen aus allen vorangegangenen Filmen auf, allerdings auf eine dermaßen pompöse Weise, die selbst junge Menschen vollkommen reizüberflutet zurücklässt und meines Erachtens zuvor noch nicht da war. Diesen Film ein Heist-Movie oder Action zu nennen, wird ihm nicht einmal ansatzweise gerecht. Und selbst wenn: Mussten wir uns in den 80ern noch mit "Stirb langsam" zufrieden geben, so bewegten sich die 90er auf einer Linie zwischen "Terminator 2" und "Matrix". Allesamt exzellente Filme, aber im Vergleich mit Inception wirken sie wie aus einer längst vergangenen Technik- und, das scheint mir die gravierendste Weiterentwicklung zu sein, Reflexionswelt.
Konfrontierten uns "Matrix" oder "Fight Club" noch mit einer Unterscheidung der wirklichen und der scheinbaren Welt (die blaue oder die rote Pille), so versucht Inception nur noch äußerst subtil, eine "eigentliche" Ebene aufzubauen. Für den Geist des Films und die Handlung jedenfalls spielt diese Unterscheidung kaum noch eine Rolle. Realität ist, was gerade ist, und das kann (und wird!) im nächsten Moment ganz anders sein.
Ganz nebenbei wartet der Film mit einem der besten Soundtracks der Geschichte auf und, typisch für Nolan-Filme, mit einem Ensemble exzellent spielender Darsteller, die mit hinreichend Understatement agieren, um im Getöse der Action, der Themen, der Spannung und der Dialoge unterzugehen. Und so fällt es kaum weiter auf, wie großartig Tom Hardy, Ellen Page, Ken Watanabe und, wie immer, Michael Caine sind. Lediglich DiCaprio hat vielleicht die ein oder andere Nahaufnahme zu viel, weil hollywoodmäßig eine Liebesgeschichte aufgebauscht werden musste.
Und so sehe ich den einzigen Schwachpunkt des Films in einigen Jammerszenen des Hauptdarstellers mit seiner mehr oder weniger verstorbenen Gattin, die aber wohl sein mussten (obwohl sich andere Lieben für ein wenig Ausschmückung angeboten hätten, z. B. die Beziehung von Vater und Sohn Fischer oder das dezente Knistern zwischen Ariadne und Arthur).
Die beste Szene ist für mich das komplette Ende des Films, vom Aufwachen im Flugzeug (mit tollem Spiel von DiCaprio und Watanabe) bis hin zum drehenden Totem auf dem Tisch - alles untermalt mit dem wunderbaren "Time" von Hans Zimmer. Einfach schön...
Konfrontierten uns "Matrix" oder "Fight Club" noch mit einer Unterscheidung der wirklichen und der scheinbaren Welt (die blaue oder die rote Pille), so versucht Inception nur noch äußerst subtil, eine "eigentliche" Ebene aufzubauen. Für den Geist des Films und die Handlung jedenfalls spielt diese Unterscheidung kaum noch eine Rolle. Realität ist, was gerade ist, und das kann (und wird!) im nächsten Moment ganz anders sein.
Ganz nebenbei wartet der Film mit einem der besten Soundtracks der Geschichte auf und, typisch für Nolan-Filme, mit einem Ensemble exzellent spielender Darsteller, die mit hinreichend Understatement agieren, um im Getöse der Action, der Themen, der Spannung und der Dialoge unterzugehen. Und so fällt es kaum weiter auf, wie großartig Tom Hardy, Ellen Page, Ken Watanabe und, wie immer, Michael Caine sind. Lediglich DiCaprio hat vielleicht die ein oder andere Nahaufnahme zu viel, weil hollywoodmäßig eine Liebesgeschichte aufgebauscht werden musste.
Und so sehe ich den einzigen Schwachpunkt des Films in einigen Jammerszenen des Hauptdarstellers mit seiner mehr oder weniger verstorbenen Gattin, die aber wohl sein mussten (obwohl sich andere Lieben für ein wenig Ausschmückung angeboten hätten, z. B. die Beziehung von Vater und Sohn Fischer oder das dezente Knistern zwischen Ariadne und Arthur).
Die beste Szene ist für mich das komplette Ende des Films, vom Aufwachen im Flugzeug (mit tollem Spiel von DiCaprio und Watanabe) bis hin zum drehenden Totem auf dem Tisch - alles untermalt mit dem wunderbaren "Time" von Hans Zimmer. Einfach schön...
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kriton,
Samstag, 21. Januar 2012, 17:03
Auch wenn keine einzelne Szene an die Pelennorfields in der "Rückkehr des Königs" heranreicht, so muss man doch sagen, dass kein Film so voll von hochkarätigen Actionsequenzen ist wie Inception: Das beginnt nach spätestens einer Stunde und hört bis zum Ende des Films eigentlich nicht mehr auf: Die Schwerelosigkeitskämpfe, die Straßenschießereien, der Güterzug auf der Kreuzung usw. Auch die kleine Verfolgungsjagd in Mombasa ist schon großartig (tolle Musik übrigens).
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